Ende Februar drehte sich in den Räumlichkeiten von ikp Salzburg alles rund ums Geschichtenerzählen: Die Kommunikationsexpertinnen Nicole Huber und Elfy Walch beleuchteten für die Salzburger Medienfrauen das Trendthema Storytelling aus den Perspektiven Journalismus und Unternehmenskommunikation. Als Einstimmung erzählte Elfy Walch sichtlich bewegt die Geschichte ihrer Karriere, die sie als Gründungsmitglied der PR-Agentur ikp begann. Danach fragte sie: „What’s your story?“ Alle Teilnehmerinnen waren gefordert, sich ihre Lebensgeschichte in zwei Minuten zu erzählen. Keine leichte Herausforderung!

Im Anschluss ging es ans Eingemachte. Die Salzburger Medienfrauen erfuhren, dass die Menschheit Geschichten schon seit mehr als 25.000 Jahren nutzt, um Informationen weiterzugeben und auszutauschen. Damit ist das Geschichtenerzählen unser ältestes Knowledge-Sharing-System. Wird es bewusst in der Kommunikation eingesetzt, spricht man von Storytelling. Die 5 Bausteine einer guten Story Huber und Walch präsentierten dann die fünf wichtigsten Bausteine einer guten Geschichte:

– Jede Story braucht einen guten Grund, warum sie erzählt wird: Viele Unternehmen sagen, was sie machen und stellen ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Einige wenige beschreiben dann noch, wie sie arbeiten – auf welche Werte und Arbeitsweisen sie setzen. Auf den wichtigsten Grund vergessen aber die meisten: auf das Warum. Kaum ein Unternehmen zeigt auf, warum es existiert. Das ist ein großer Fehler, denn, wie schon Simon Sinek sagte: „People don’t buy what you do. People buy why you do it!“

– Jede gute Geschichte hat einen Helden, eine Hauptfigur, mit der sich die Rezipienten identifizieren können. Was macht aber eine Hauptfigur zu einem Helden? Jeder Held wird von einem unerfüllten Wunsch, einem starken Verlangen oder der Suche nach einer Lösung für ein Problem angetrieben. Er ist eine interessante Persönlichkeit und vertritt eine klare Haltung. Ganz wichtig ist, dass sich jeder Held in der Geschichte verändert. Er durchläuft einen Wandel und ist am Ende nicht mehr genau dieselbe Person wie zu Beginn.

– Hinter jeder Story steckt ein Konflikt, dem sich der Held stellen muss. Ohne einen Konflikt gibt es gar keine Handlung, also auch keine Geschichte und keinen Helden.

– Jede gute Geschichte wird emotional erzählt. Eine Prise „Gefühlsduselei“ darf es schon sein.

– Eine gute Story wird außerdem transmedial erzählt. Das heißt, dass auf die Vorteile verschiedener Medien gesetzt wird. Mit ihnen schafft man ein Storyuniversum, in dessen Zentrum die Urform der Geschichte steht. Ein tolles Beispiel für transmediales Storytelling ist diese Reportage, die zuerst in der New York Times und danach online veröffentlicht wurde: http://www.nytimes.com/projects/2012/snow-fall/.

Verlosung: „Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing“ von Petra Sammer zu gewinnen: Alle, die mehr über das Thema Storytelling erfahren möchten, haben Grund zur Freude. Der O-Reilly-Verlag stellt den Salzburger Medienfrauen das sehr gelungene Einführungsbuch „Storytelling – Die Zukunft von PR und Marketing“ von Petra Sammer für eine Facebook-Verlosung zur Verfügung. Wie ihr mitmacht? Einfach Facebook-Fan der Salzburger Medienfrauen werden und eure Beispiele für gelungenes oder weniger gutes Storytelling posten. Nicole Huber und Elfy Walch ziehen aus allen Kommentaren zum Gewinnspiel-Posting am Montag, dem 16. März 2015, um 9 Uhr die glückliche Gewinnerin. Wer es nicht abwarten kann, findet hier nähere Informationen zum Buch

Ein Bericht von Nicole Huber