Zum besonders spannenden Abend waren die Salzburger Medienfrauen am 31. Mai 2023 in das Stadtarchiv Salzburg eingeladen. Stadtarchiv-Leiterin Sabine Veits-Falk berichtete vom außergewöhnlichen Lebensweg von Maria Theresia Ledóchowska, der Ordensgründerin, Kämpferin für die Abschaffung der Sklaverei und großen Unterstützerin der Missionen in Afrika.

“Mit Fug und Recht darf Ledóchowska als Medienfrau der ersten Stunde bezeichnet werden”, sind sich Sabine Veits-Falk und Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg, ehemalige Journalistin und ebenfalls Medienfrau, einig. Ledóchowska (* 29. April 1863 in Loosdorf, Niederösterreich; † 6. Juli 1922 in Rom), geboren in Loosdorf, NÖ, von polnisch-adeliger Herkunft, kam 1885 als Hofdame nach Salzburg und fand hier ihre Berufung – mit der Gründung des Missionsordens vom heiligen Petrus Claver. Die geschäftstüchtige Frau, die auch als Autorin tätig war, erwarb die Papiermühle in Lengfelden und errichtete das Missionshaus Maria Sorg, wo sie ein Ausbildungszentrum für künftige Missionar:innen begründete. Von dort aus verbreitete sie ihre Ideen und eigenen Schriften, der Herausgabe mehrerer Zeitschriften in vielen Sprachen. “Sie war ein unglaubliches Organisationstalent, hat alles dokumentiert, auch fotografisch, und alle modernen Medien irre Zeit genützt”, sagt Mayer.

Um diese Frau in der Öffentlichkeit sichtbarer und bekannter zu machen, veranstalten Katholische Aktion Salzburg und das Stadtarchiv am 15. und 16. Juni 2023 ein Symposium im Kapitelsaal Salzburg mit dem Titel “Salzburg und Afrika im Leben der Ordensgründerin”.
Empfehlenswert: “Maria Theresia Ledóchowska und das Evangelium der Freiheit”, verfasst von unserer Medienfrauen-Kollegin Michaela Hessenberger, Herausgegeben von den Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver.

Fotos und Text: Ricky Knoll

31. Mai 2023, Stadtarchiv Salzburg