Gerade wir Frauen haben oft ein gewisses Unbehagen, wenn es darum geht, Nein zu sagen. Business Coachin Dr. Christine Zach erklärte im ersten Workshop des Jahres, wie ein Nein tatsächlich ein Nein bleibt: „Ein Nein ist aber keine Kränkung, Ablehnung, oder ein Vor-den-Kopf-Stoßen. Es ist Teil eines binären Systems mit dem Ja. Nein-Sagen macht uns nicht zu Egoistinnen. Es trifft eine Entscheidung, setzt Grenzen, schärft unser Profil.“

Denn: „Es gibt genug Krätzen auf dieser Welt“, betonte Dr. Christine Zach. Das heißt: Nicht alles, was an mich herangetragen wird, ist auch zu meinem Besten. Nicht alles entspricht meinen Werten. Umso wichtiger sei es, zu wissen, wofür man steht. Aus diesem Bewusstsein heraus fällt es leichter Nein zu sagen. Dabei heißt es empathisch zu bleiben, die Anliegen des Gegenübers zu verstehen und nachzuvollziehen, sich aber nicht vereinnahmen oder ausnutzen zu lassen. Das Bauchgefühl ist bei vielen Entscheidungen das wichtigste Instrument.

Wie geht man am besten vor beim Nein? Höflich bleiben, in sich ruhen, klar und präzise formulieren, nicht wieder umschwenken: „Sie stehen zu Ihren Werten und Ihren Entscheidungen. Sie können sich jederzeit in den Spiegel schauen.“ Oft sei es klug, Bedenkzeit zu erbitten. „Nutzen Sie Ihre Emotionen, Ihren Verstand, Ihre Erfahrungen. Wer die Zeit bis zur Entscheidung allerdings ungenutzt verstreichen lässt, ‚wird entschieden‘.“

Abschließender Tipp: üben, üben, üben.

Text und Foto: Sandra Bernhofer

Dr. Christine Zach, 18.1.2022
Foto copyright: Wilke

Mehr Infos zu Dr. Christine Zach: https://www.zachconsulting.at/