In den Räumlichkeiten des ifz (Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen) über der Stadt hatten wir am 12. März auf Einladung von Marlene Suntinger (danke, Marlene) zwei Kommunikationswissenschafterinnen zu Gast.

Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Klaus und Dr. Ricarda Drüeke erläuterten, wie sehr Sprache als Machtinstrument dient. Sprache ist nicht neutral, bildet Identität und lässt Bilder im Kopf entstehen. Explizite Nennung (Kindergärtnerinnen und Kindergärtner, ja, es gibt auch männliche Kindergärtnerinnen) oder Nichtnennung hat Konsequenzen.

Problematische Begriffe (vgl. Tipps zur Vermeidung von diskriminierender Sprache) und mögliche Alternativen wurden diskutiert. Für den Alltag im Journalismus und PR-Bereich ist die konsequente Umsetzung nicht-diskriminierender Sprache oft schwierig – nicht für alle ist das Binnen-I oder die ständige Aufzählung der weiblichen und männlichen Form eine umsetzbare Lösung.

Der neueste gendergerechte Sprachgebrauch, um auch intersexuellen Menschen gerecht zu werden, umfasst das Binnen-I mit Unterstrich (z.B. Techniker_Innen). Sensible und nicht-diskriminierende Sprache wird uns als Netzwerkerinnen auch weiterhin beschäftigen.