Warum es immer noch eine Frauenquote braucht und welche Strategien Frauen, in einer Arbeitswelt die Männer machen, benötigen, haben am Montagabend Brigitte Bach und Julia Brugger (Salzburg AG) im Gespräch mit den Salzburger Medienfrauen diskutiert.

Vorständin Hon. Prof. Mag. DI Dr. Brigitte Bach, MSc und FEM-Tech-Expertin und Leiterin der Strategy Implementation DI Dr. Julia Brugger sprachen darüber, dass keine Strategie und auch kein Karrieregedanke, sondern immer Themenfaszination, Forschungsfokus, Leidenschaft, tun was man liebt und auch die Idee etwas verändern zu wollen die treibenden Kräfte der Karrieren von Gamechangerinnen, und so auch die Verbindungslinien und gemeinsamen Nenner ihrer Biografien, sind.

„Bei Besetzungen von Führungspositionen werden Frauen nach wie vor schlicht weg einfach übersehen oder sie zeigen zu wenig auf. Darum ist die Frauenquote so wichtig“, betont Bach, „denn eine starke Leistung reicht nicht. Es gibt in Spitzenpositionen immer noch nur ganz wenige Männer, denen bewusst ist, wie wichtig Frauen in Führungspositionen sind. Die alten, historisch gewachsenen Strukturen und Systeme sind selbsterhaltend und reproduzieren sich. Kulturelle Veränderungen benötigen Zeit und die Frauenquote braucht es, weil wir darauf nicht warten können.“

Gamechangerinnen von morgen brauchen heute vor allem Sichtbarkeit, „denn was man(n) nicht sieht, findet nicht statt,“ unterstreicht Brugger. Starke Netzwerke sind ebenso wichtig. „Frauen müssen sich gegenseitig viel besser unterstützen – vor allem in den Spitzenpositionen,“ weiß Bach, die auch im Mentoring einen wichtigen Erfolgsfaktor für den Karriereweg von Frauen sieht.

Bach ist davon überzeigt, dass Frauen die besseren Führungsqualitäten innehaben und rät authentisch zu sein, um stark sein zu können. Was „Frau“ noch selbst für die Karriere tun sollte, beantworten die beiden Gamechangerinnen mit den folgenden Tipps:

  • Das tun, was man liebt und kann – und sich nicht davon abbringen lassen
  • Authentisch sein
  • Sichtbar werden – sichtbar sein
  • Laut genug melden, aufzeigen bei Stellenbesetzungen
  • Netzwerke nutzen und ausbauen, sich gegenseitig besser unterstützen
  • Mentoring nutzen

Text: Silvia Helga Faulhammer

Fotos: Michaela Hessenberger und Tanja Gratzer